Rabbinisches Judentum

Das rabbinische Judentum oder auch Rabbinische Zeit[1][2] war eine rabbinische Strömung, die sich nach der Zerstörung des zweiten Jerusalemer Tempels (70 n. Chr.) zur Hauptströmung des Judentums entwickelte und ab ca. 200 n. Chr. maßgeblich Ritus und Theologie prägte.

Kennzeichnend für diese Bewegung ist zum einen die Anerkennung der Autorität weniger Rabbiner als maßgeblich für die Auslegung der heiligen Schriften und zum anderen die nach der Zerstörung des Tempels notwendige neue Kultordnung, die nicht mehr in der Opferung von Tieren, sondern im Feiern von Gebetsgottesdiensten besteht. Mit dem 11. Jahrhundert war die Verständigung über Inhalte und Umfang der Schriftkorpora grundsätzlich abgeschlossen und damit der Grundstein des gelebten Judentums gelegt.

  1. Rabbinische Zeit. In: Glossar: Grundbegriffe im Judentum http://israel-information.net/glossar/. Abgerufen am 30. Juli 2018 (deutsch).
  2. René Bloch: Antikes Judentum. In: swissjews.ch. SIG Factsheet, 1. September 2009, abgerufen am 30. April 2018.

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